Über mich

Ich bin die Steffi, und manchmal kommt es mir heute noch so vor, als müsste ich bald aus diesem schlechten Traum erwachen, und alles ist wieder so wie vor diesem kalten Tag im Januar 2011, als ich im Alter von knapp 42 Jahren die Diagnose Brustkrebs erhielt. Ehrlich gesagt, ich hatte es geahnt, hatte ich den Knoten in der Brust doch selbst entdeckt.

 

Mein Leben vor 2011

Alles war prima und wunderbar normal! Ich habe einen tollen Ehemann, zwei süße Töchter (damals 13 und 11 Jahre alt), einen lustigen Hund und konnte außerdem meinen Job in einer Bank an den Nagel hängen und seit ein paar Jahren als Yogalehrerin tätig sein. Kochen, Sport und eine gesunde Lebensweise waren immer mein Ding gewesen. So hätte es wirklich bleiben können. Aber wie heißt es so schön - das Leben ist kein Wunschkonzert!

 

Chemotherapie, Brustamputation, Bestrahlung

Schnell war klar, das ganze schulmedizinische Programm ist notwendig, um den Krebs zu bekämpfen. Die Frage nach dem „Warum ich“ hat mich zum Glück nur kurz beschäftigt und ich nahm die Herausforderung mit ganzer Energie - dafür mit umso weniger Haaren auf dem Kopf - an. Bis Mitte 2012 dauerte die Therapie und dann versuchte ich das Thema abzuschließen, Yoga zu unterrichten, mein Leben zu genießen.

 

Alles Gut bis 2014

Schmerzen in der Schulter, die immer schlimmer wurden ließen mich Schlimmes ahnen, und so war es dann leider viel zu schnell vorbei mit der krebsfreien Phase. Knochenmetastasen an der Schulter und an verschiedenen Stellen der Wirbelsäule ließen eine erneute Chemotherapie notwendig werden und machten eine Palliativpatientin aus mir. Und dann? Bis heute gehören die regelmäßigen Infusionen mit verschiedenen Antikörpern (drei an der Zahl) und die Einnahme von Antihormonen zu meinem Alltag. Es ist okay so - ich nehme es an, hadere selten, sehe es als Hilfe zum Überleben.

 

Ketogene Ernährung als Mittel, den Krebs zu schwächen

Neben der Schulmedizin war mir bereits 2014 klar, dass ich selbst mehr dazu tun wollte und in meinen Augen auch musste, um den Krebs noch lange in Schach zu halten und es diesem unwillkommenen Gast so ungemütlich wie möglich zu machen. Die ketogene Ernährung war nach ausgiebiger Recherche für mich und meine Familie DAS Mittel der Wahl! Ziel dieser Ernährung ist es, die Krebszelle zu schwächen, angreifbarer für die Therapien zu machen, Resistenzen zu verhindern. Die Argumente für diese Ernährungsweise waren so einleuchtend und nachvollziehbar - die Umsetzung im Alltag während der Chemotherapie war zunächst nicht so einfach , ehrlich gesagt. Dennoch bin ich heute mehr denn je davon überzeugt, dass mein wirklich sehr guter Allgemeinzustand und mein Wohlbefinden - neben der Schulmedizin, die ich ohne jedes wenn und aber annehme - zum großen Teil der ketogenen Ernährung zu verdanken ist. Aller Anfang ist schwer, aber ich bin überzeugt: es lohnt sich!! Die ketogene Ernährung, Yoga, Meditation, Radfahren, Joggen und Walken sind heute fester Bestandteil meines Lebens. Und vor allen Dingen: ich genieße den Moment viel bewusster als früher und bin dankbar für jeden einzelnen Tag. Seit Juni 2014 ist bei mir alles stabil im Krebsgeschehen und ich hoffe, dass es noch ewig so bleibt …